Platz da – Rückzugsort für Mama und Baby

Insgeheim hatte ich gehofft, eine neue Wohnung zu finden, bevor Nachwuchs bei uns einzieht. Da der aktuelle Wohnungsmarkt aber keine neue Behausung hergab, war klar, dass mein Schuh- und Ankleidezimmer weichen muss. Doch wie viel Platz braucht so ein kleines Würmchen? Braucht es denn schon ein eigenes Zimmer? Ganz klar nein. Aber wir Eltern brauchen einen Rückzugsort, wo man mit Baby total ungestört ist. Einen Ort, an dem man sich wohl fühlt und alles zur Hand hat. An dem man viel Zeit verbringen kann, ohne dass einem die Decke auf den Kopf fällt. Und genau dafür haben wir die ersten Monate das Kinderzimmer genutzt.

Versteht mich nicht falsch, es war von Anfang an perfekt eingerichtet, mit der Unterstützung meiner Schwester haben wir das richtig zelebriert. Vom Bettchen, Regal und Schrank über Wickelkommode bis hin zu den Bildern an der Wand. Es ist so hübsch und es hat mir so Spaß gemacht. Der wunderbare Nestbautrieb hatte mich voll im Griff – alles nur, damit sich unsere kleine Lotti wohl fühlt. An sich hat das Lotti die ersten Monate nicht wirklich interessiert, sie hat sich nur bei Mama wohl gefühlt, aber auch nur, wenn sich Mama selbst wohl gefühlt hat. Deswegen ist es wichtig, sich die bestimmten Plätzchen gut einzurichten.

Gut sortiert: In der Wickelkommode findet alles Platz, was man beim Wickeln braucht. Der Wickelaufsatz ist auf drei Seiten geschlossen, sodass nichts hinter oder neben die Kommode purzeln kann.

Die wichtigsten hierbei waren für uns definitv die Wickelkommode und der Stillsessel. Man ist sich vor der Geburt gar nicht bewusst, wieviel Zeit man gerade am Anfang mit Stillen, Wickeln und Anziehen verbringt. Das Stillen hat bei uns nur mit viel Ruhe, Gelassenheit und Geduld funktioniert. Mit den Wochen konnten wir dann eine Routine aufbauen, aber erst als ich für mich mit Ruhe rangegangen bin, hat es endlich richtig geklappt.

Auch das Windelwechseln und An- und Umziehen hat sich schnell bei uns eingespielt, dank einer für uns perfekt organisierten Wickelkommode. Für alle Eventualitäten stand hier immer alles zur jedes Tages- und Nachtzeit bereit. Keinen festen Wickelplatz zu haben, ist für den Wickelnden unheimlich anstrengend. Man muss erst alle Sachen, die benötigt werden, einsammeln – in der Hoffnung nichts vergessen zu haben. Denn eins gilt immer: eine Hand am Kind! Kurz mal wegspringen um was zu holen, ist unmöglich, sobald das Baby auf einer Erhöhung liegt.

Wir haben uns für eine Wickelkommode mit Schubladen entschieden. Hier habe ich immer alles griffbereit und gut verstaut. Von der Windel über Cremes, Tücher und Bodies. Da man doch viel braucht und auch nicht ständig auffüllen möchte, ist hier ein größerer Stauraum von Vorteil. Man sollte auch unbedingt auf die richtige Höhe achten, um hier nicht mehr als nötig den Rücken zu strapazieren. Das probiert man am besten vor dem Kauf beim Fachhändler aus.

In den ersten Monaten dreht es sich natürlich sehr viel um das Thema Schlafen. Hier gibt es so viele Bücher, Meinungen und Ratschläge, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Eigentlich verständlich, da es für uns Eltern eine der größten Umstellungen überhaupt ist, seinen eigenen Schlafrhythmus an dieses kleine Wunder anzupassen. Und jeder weiß, dass das auf einen zukommt, aber keiner kann erahnen, was es aus einem macht. 😉 Um das Thema Schlafen auf „Platz da“ zu beschränken, kann ich sagen, dass es uns sehr geholfen hat, in jedem Zimmer eine „Schlafmöglichkeit“ zu haben. So hatten wir an unserem Bett ein Beistellbett, um in der Nacht so wenig wie möglich aufstehen zu müssen. Im Kinderzimmer haben wir schon ihr Babybett stehen, in das Lotti einzieht, sobald sie nicht mehr in das deutlich kleinere Beistellbett passt. Durch ihre Mittagsschläfchen im Babybett ist sie ohne Probleme schon daran gewöhnt. Und zu guter Letzt haben wir im Wohnzimmer einen Stubenwagen auf Rädern, den man schön hin und her rollen kann und der Lotti in unruhigen Stunden besänftigen kann.

Im Großen und Ganzen ist es also nicht Lotti, die den Platz braucht, sondern wir Eltern, um bestmöglich in den ersten Monaten auf die verschiedensten Situationen vorbereitet zu sein. Denn was uns ganz schnell klar wurde: Am besten hat es Lotti in Mamas und Papas Armen.

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