Kinder backen

Backen mit Kindern: Tipps & Tricks

Ob Garten- oder Hausarbeit: Vieles, was wir Erwachsenen gerne vor uns herschieben, löst bei Kindern große Begeisterung aus. Besonders Backen scheint kleine Abenteurer magisch anzuziehen. Und da allein vom Singen des bekannten Kinderliedes noch nie ein leckerer Kuchen auf dem Tisch gelandet ist, heißt es jetzt: An die Backschüsseln, fertig, los!

Warm-up – die Vorbereitung

Egal, wie groß das Back-Projekt ist, eins solltet ihr auf jeden Fall eingeplant werden: genug Zeit. Wer schon gestresst startet, tut weder den Kindern noch sich selbst einen Gefallen. Um beim Thema zu bleiben: Wie für einen guten Hefeteig braucht man eben auch beim Backen mit Kindern genügend Ruhe und Ausdauer. Und schließlich soll ja der Spaß nicht zu kurz kommen.

Dazu gehört für kleine Kinder natürlich auch die richtige Arbeitskleidung, schließlich ist das Outfit hier genauso wichtig wie das Backen an sich. (Bei Backschürze und -mütze darf natürlich auch improvisiert werden.) Größere Back-Assistenten hingegen wollen zumeist gleich loslegen – hier steht das leckere Ergebnis im Vordergrund.

Jetzt kann auch schon der Ofen vorgeheizt werden. Damit es hier keine bösen Überraschungen gibt, werden die kleinen Küchenhelfer vor ein paar Gefahren gewarnt. Der Backofen, manche Küchengeräte und scharfe Messer sind keine Spielzeuge – und stoppen (im Gegensatz zu den Möbeln im Kinderzimmer) leider nicht für Kinderhände. Unfälle lassen sich vermeiden, wenn die Kinder bei der Sache sind und man ein Auge auf sie werfen kann. Darum alle Zutaten am besten vorher bereitstellen. Denn für die Kleinen ist nichts schlimmer als Langweile – und allzu sehr wollen wir ihr Durchhaltevermögen ja nicht strapazieren.

Mädchen, das einen Kuchenteig rührt
Ideal, um Kinder Freude am Backen zu vermitteln: einfache, sicher gelingende Rezepte.

Challenge accepted – es wird ernst

Bevor jetzt einer nach dem anderen seine Hände in der Teigschüssel versenkt, schnell selbige noch waschen. Denn Hygiene sollte – vor allem in diesen Zeiten – groß geschrieben werden. Auch wenn man es als Elternteil kaum glauben mag: Manche Leute hegen eine gewisse Abneigung gegenüber Backwaren, die von Kinderhänden zubereitet wurden. Vielleicht ist die Angst vor Popeln in den Schneckennudeln einfach zu groß?

Wer seine Kinder öfter beim Backen oder Kochen mithelfen lässt, macht Hygiene in der Küche zu etwas Selbstverständlichem – und bietet ihnen reichlich Gelegenheit, sich mit Lebensmitteln auseinanderzusetzen. Dabei empfiehlt es sich, möglichst auf natürliche Zutaten zurückzugreifen. Um Geschmacksverstärker, künstliche Aromen und Farbstoffe zu meiden, kann beim Dekorieren anstatt knallbunter Zuckerstreusel auch flüssige Schokolade, gemahlene Nüsse, Rosinen oder anderes Trockenobst verwendet werden. Beim Backen bekommen die Kinder nicht nur ein Gefühl für ausgewogene und gesunde Ernährung, auch die Wertschätzung für Lebensmittel (und dass man sie nicht leichtfertig wegwirft) werden so spielend vermittelt. Sie können die Lebensmittel fühlen, riechen und probieren. Selbst für Gemüse können die Kleinen so leicht begeistert werden – wenn sie bei der Zubereitung mithelfen dürfen. Wieso also nicht mal eine Gemüsetarte backen? Es muss ja nicht immer was Süßes sein.

Cool-down – Zeit für die Belohnung

Wenn nicht mehr zu tun bleibt als mit leuchtenden Augen die Geschehnisse im Backofen zu verfolgen, ist der aufwändigste Teil geschafft. Noch kann man sich aber nicht zurücklehnen. Jetzt gilt es, die kleinen Bäcker zum Aufräumen der Küche zu animieren. Schließlich muss die Wartezeit auf den fertig gebackenen Kuchen (und bis er abgekühlt ist) ja irgendwie überbrückt werden …

Und dann kann’s mit der Schlemmerei losgehen. Wahrscheinlich ist das Ergebnis so schön, dass man es gar nicht anschneiden möchte. Aber andererseits will man ja auch wissen, wie gut das Backwerk schmeckt. Besser als gekauft sicher allemal. Ein voller Erfolg – und vor allem ein leckerer. Und so gut gestärkt kann man dann ja nahtlos zum Hausputz übergehen. Wobei … vielleicht doch lieber ein anderes Mal?

Guidos Turbo-Muffins


Ein Geling-Rezept für kleine und große Naschkatzen

Zutaten für 6 große oder 12 kleine Muffins …

  • 125 g weiche Butter
  • 125 g feinster Zucker
  • 2 Eier, mit der Gabel verquirlt
  • 125 g Mehl
  • 2 Tl Backpulver
  • 2 El Milch

… und für den Zuckerguss:

  • 225 g Puderzucker
  • 1 El Zitronensaft
  • 1 El warmes Wasser

Zubereitung

Alle Zutaten miteinander in einer Schüssel verrühren und in eine Muffinform (hier kann man Papierförmchen oder vorgefertigte Bleche kaufen) geben. Das Ganze dann bei 180 Grad im vorgeheizten Backofen für 20 Minuten backen.

Die Muffins abkühlen lassen und den Zuckerguss (auch hier: Zutaten einfach miteinander verrühren) über die Muffins geben. Übrigens: Bei der Verzierung ist der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Von Schokoguss bis Sahnehaube ist alles erlaubt was schmeckt 🙂 Guten Appetit!

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